7. Runde vom 25.09.2010

Johannes Roth

In der letzten, für Wil bedeutungslosen Runde traf man auf hochmotivierte Gastgeber, die noch um einen möglichen Aufstieg kämpften. Als erste baden (wenn auch nicht im nahen Bodensee, sondern im wolkenbruchartigen Regen) gingen Andreas und Thomas. Andreas geriet in einer unbekannten Eröffnungsvariante auf Abwege und kam nie ins Spiel. Thomas verrechnete sich und blieb mit Minusfigur zurück. Die restlichen Wiler spielten jedoch sehr gut. Fabian Welch spielte an Brett 2 hochsolide und holte den Gästen den ersten halben Punkt. Eine Zeitlang sah es so aus, als ob an den hinteren drei Brettern der Kampf noch gedreht werden könnte. Turi Koller hatte nach einer starken Leistung zwei Mehrbauern, und in gegnerischer Zeitnot schien auch Peter Fässler klaren Vorteil zu erlangen. Leider wählte er nicht die beste Fortsetzung, und er bot schnell Remis an, bevor die Partie kippte. Leider konnte Peter Brönnimann trotz tollen Kampfes den Remishafen nicht erreichen – wobei er das Bauernendspiel möglicherweise einen Tick zu früh aufgab. Sein Gegner schien aufgrund seiner überraschten Reaktion zu diesem Zeitpunkt den Gewinnweg noch nicht gesehen zu haben. Angesichts des bedeutungslosen Spiels willigt zum Schluss auch noch Turi wohl immer noch in Gewinnstellung ins Remis ein
Einzelresultate: Bodan II – Wil I 4.5 : 1.5
Alexander Langwieser (2062) – Andreas Welch (1979) 1-0; Jonas Reimold (2041) – Fabian Welch (1877) ½-½; Armin Pepke (2023) – Thomas Müller (1880) 1-0; Max Knaus (2050) – Turi Koller (1724) ½-½; Marcel Marentini (1929) – Peter Fässler (1936) ½-½; Michael Norgauer (1981) – Peter Brönnimann (1563) 1-0.

Leider absteigen muss Wil II. Erneut ersatzgeschwächt lieferten die Gäste gegen einen klar besseren Gastgeber im Appenzell einen tollen Kampf. Werner Stucki holte erwartungsgemäss einen Punkt. Unerwartet war hingegen der Sieg von David Bernet am Brett 2 und das Remis von Cedric Stoll am dritten Brett gegen stärkere Gegner. Leider gingen die hinteren Bretter wie von der Papierform zu erwarten war verloren. Hannes Roth hatte es aber am ersten Brett in der Hand, den Sieg für sein Team klarzumachen. Leider überzog er und verlor. Letzten Endes hätte aber selbst ein Sieg die Wiler nicht gerettet, da Aadorf zeitgleich in St. Gallen gewann.
Einzelresultate: Herisau I – Wil II 3.5 : 2.5
Grob Harry (1723) – Roth Johannes (1857) 1-0; Schoch Heinz (1759) – Bernet David (1671) 0-1; Bolliger Max (1741) – Stoll Cédric (1563) ½ -½; Frischknecht Reto (1697) – Stucki Werner (1744) 0-1; Oberholzer Walter (1826) – Nadler Bernhard (1362) 1-0; Looser Rosam (1606) – Bernet Remo (1431) 1-0

6. Runde vom 28.08.2010

Jeannine Schweizer

Wil I schaffte mit einem hartumkämpften Heimsieg den Klassenerhalt vorzeitig. Die Gäste vom Rheinfall reisten mit einem sehr starken Team an, und dementsprechend eng ging es zu. Thomas Müller trennte sich als Erster friedlich vom Mannschaftsführer der Schaffhausener. Dann gerieten die Gastgeber allerdings in Rückstand, da Jérôme Sieber einen schlechten Tag erwischte und den Punkt abliefern musste. Dass Fairness aber auch in einem so wichtigen Spiel nicht hinten anstehen muss, bewies sich am Brett 2. Dort einigten sich die Spieler auf Remis, da es in ein horrenden Zeitnotphase zu einer Regelwidrigkeit gekommen war und jede andere Entscheidung sportlich unbefriedigend gewesen wäre. Kurz darauf trennten sich auch die Spieler am Spitzenbrett Remis. An den letzten beiden Brettern wurde bis kurz vor 20 Uhr gekämpft. Christian Jentgens hatte im Mittelspiel eine Figur gewonnen, musste sich aber aufmerksam verteidigen, ehe er den Punkt für Wil einfahren konnte. Die Entscheidung führte dann der Mannschaftsführer Peter Fässler selbst herbei. War er in Chur in der 2. Runde noch der Unglücksrabe, der einen sicher geglaubten Punkt vermasselte, ging es diesmal andersherum. Peter musste für die Qualität zeitweilig drei Bauern geben, kämpfte sich aber zurück und gewann am Ende die Partie noch. Wil machte es diese Saison etwas zu spannend. Hoffentlich läuft es nächste Saison etwas ruhiger.
Einzelresultate: Wil I – Schaffhausen/Munot I 3.5 – 2.5
Andreas Welch (1994) – Thomas Reichenbaecher (2022) ½-½; Fabian Welch (1830) – Robert Schweizer (1908) ½-½; Thomas Müller (1878) – Robert Schetty (1944) ½-½; Christian Jentgens (1958) – Christoph Rüegger (1893) 1-0; Peter Fässler (1926) – Christian Pajovic (1862) 1-0; Jérôme Sieber (1862) – Maurus Meier (1849) 0-1.

Wahrscheinlich absteigen muss hingegen Wil 2. Leider ist das Niveau in der 3.Liga mittlerweile sehr hoch – zu hoch für das oft ersatzgeschwächt antretende Wil. Gestern hatte man zwar aber eine passable Mannschaft zusammen, aber Steckborn kam mit einem Team, das wahrscheinlich auch Wil I einen ausgeglichenen Kampf geliefert hätte. Lediglich Werner Stucki kam am Brett 1 zu einem Sieg gegen den schwächsten Gästespieler. Hervorzuheben ist aber die starke Leistung von Jeannine Schweizer, die gegen einen 200 ELO-Punkte besseren Gegner ein Remis erreichte. David Bernet spielte gegen den stärksten Steckborner toll mit, musste aber letztendlich die Waffen strecken – ebenso wie Hannes Roth, Hanspeter Wehrli und Remo Bernet.
Einzelresultate: Wil II – Steckborn I 1.5 – 4.5
Werner Stucki (1785) – Rolf Zahner (1655) 1-0; David Bernet (1676) – Paul Businger (2005) 0-1; Johannes Roth (1848) – Peter Müller (1949) 0-1; Hanspeter Wehrli (1770) – Reinhard Wegelin (1957) 0-1; Jeannine Schweizer (1637) – Peter Haldi (1848) ½-½; Remo Bernet (1434) – Heinz Aklin (1805) 0-1.
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5. Runde vom 26.06.2010

Wil I verlangte dem Tabellenführer Buchs alles ab und unterlag nur in Extremis mit 2.5:3.5. Besieht man sich die ELO-Unterschied an jedem Brett, hätte ein klarer Sieg der Gäste aus dem Rheintal herausspringen müssen. Aber die Wiler zeigten Zähne. Jérôme Sieber liess gegen den Kapitän der Buchser nichts zu und erreichte als Erster den Remishafen. Dann ging es am Brett 6 hoch her: Turi Koller gewann nach einem Versehen seines Gegners temporär einen Bauern, was dieser mit einem Läuferopfer auf h7 beantwortete. In den folgenden Verwicklungen gab Turi die Figur zurück, und man einigte sich auf Remis – vielleicht etwas vorschnell, denn die Analyse nach der Partie sah den Wiler noch im Vorteil. Nun wurde es äusserst spannend: Peter Fässler stand zwar nach einem Fehler in der Eröffnung auf Verlust und musste den Punkt auch abgeben, aber an den anderen Brettern hatten die Gastgeber Vorteile: Christian Jentgens behielt trotz der aggressiven Spielweise seines Gegner die Nerven und sammelte fleissig Bauern ein. Da die Stellung aber unklar blieb und sein Kontrahent der mit Abstand stärkste Gästespieler war, bot Christian Remis an, was sein Gegner nach langem Überlegen annahm. Schade – hier wäre vielleicht mehr drin gewesen. Andreas Welch drückte mit Weiss und hatte sich einen gewissen Vorteil herausgespielt, aber der Wiler Präsident liess zu viele Vereinfachungen zu. Am Ende war zu wenig Material (noch dazu in Form ungleichfarbiger Läufer) verblieben, um ernsthafte Gewinnversuche zu unternehmen. Wer gedacht hätte, damit sei der Sack zu für die Gäste, irrte sich jedoch gewaltig. Fabian Welch nahm sein Herz in beide Hände und lieferte Andras Guller einen tollen Fight. In komplizierter Stellung spielte der U12-Schweizermeister eine interessante Kombination, in welcher der Liechtensteiner die Übersicht und somit eine Qualität verlor. Fabian nahm die Verantwortung für sein Team an und kämpfte um den Sieg. Leider hatte sein Gegner einen gefährlichen Freibauern auf der siebten Reihe, der ihn half, die an einem seidenen Faden hängende Partie zu halten. Fabian opferte einen Bauern für den Vormarsch eines eigenen Landwirts, der aber leider in hochtaktischer Stellung abhanden kam. Nach 5 Stunden musste der Junior dem erfahrenen Hasen doch noch die Hand zum Unentschieden reichen.
Einzelresultate: Wil I – Buchs I 2.5 – 3.5
Andreas Welch (1977) – Oliver Rotfuss (2017) ½-½; Fabian Welch (1903) – Andràs Guller (2088) ½-½; Christian Jentgens (1937) – Guido Neuberger (2177) ½-½; Peter Fässler (1935) – Hans-Uwe Kock (1998) 0-1; Jérôme Sieber (1868) – Hans Göldi (2026) ½-½; Arthur Koller (1773) – Wolfram Riener (1998) ½-½.

Wil 2 kam endlich zum ersten Sieg. In Aadorf lief alles nach Plan, insbesondere nachdem Hannes Roth den mit Abstand stärksten Gastgeberspieler sogar besiegen konnte. Hannes ist immer für eine Überraschung gut. Hanspeter Wehrli steuerte den zweiten Punkt bei. Es folgte der immer stärkere werdende David Bernet und überraschend auch Dominik Flammer, der sich auch vom Abhandenkommen einer Figur nicht beeindrucken liess und stattdessen seine Bauern auf die Reise schickte. Sein Gegner sah dem Treiben nur hilflos zu, und die Bauern konnten die Ernte in Form eines vollen Punktes einfahren. Jeannine Schweizer steuerte ein Remis bei, so dass man auch die Niederlage von Cedric Stoll verschmerzen konnte. Wil 2 bewahrt sich somit eine Chance auf den Klassenerhalt.
Einzelresultate: Aadorf I – Wil II 1.5 – 4.5
Fritz Zbinden (1514) – Hanspeter Wehrli (1772) 0-1; Karl Brunner (2115) – Johannes Roth (1833) 0-1; Patrick Lengg (1577) – David Bernet (1637) 0-1; Ruedi Duttweiler (1722) – Jeannine Schweizer (1633) ½-½; Benjamin Golder (1732) – Cédric Stoll (1574) 1-0; Samyo Bounlom (1691) – Dominik Flammer (1526) 0-1.

Wil 3 spielte ausnahmsweise in gemischter Aufstellung, d.h. nicht nur mit Senioren. Zu viele Pensionäre befinden sich im Urlaub. Dennoch reichte es zu einem Unentschieden: Werner Stucki und der ebenfalls auch stets für eine Überraschung gute Beni Nadler punkteten voll, während Kurt Lüdi und Hans Joseph remisierten. Leider unterlagen Remo Bernet und Joachim Lüthi, sonst wäre sogar eine Überraschung drin gewesen. Für Wil 3 ist damit die Saison bereits beendet.
Einzelresultate: Illnau-Effretikon II – Wil III 3 – 3
Arnold Herrmann (1645) – Werner Stucki (1736) 0-1; Emil Eigenheer (1683) – Remo Bernet (1442) 1-0; Pascaline Schmid (1575) – Kurt Lüdi (1493) ½-½; Peter Treichler (1528) – Hans Joseph (1385) ½-½; Robin Ruinelli (1572) – Joachim Lüthi (1442) 1-0; Daniel Schmid (1503) – Bernhard Nadler (1292) 0-1.
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4. Runde vom 12.06.2010

Johannes Roth

Wil I holte gegen St. Gallen II einen zuvor nicht unbedingt erwarteten Mannschaftspunkt. Allerdings traten die Gäste ersatzgeschwächt an. Nur an den ersten vier Brettern spielten ihre sehr starken Stammspieler. Es lief viel nach Plan für die Äbtestädter: Schnell eroberten Turi Koller und Christian Jentgens Bauern. Auch bei Peter Fässler sah man bald einen deutlichen Vorteil. Lediglich Fabian Welch geriet am Spitzenbrett gegen den besten Gästespieler schnell in Nachteil. Kurzzeitig sah es hier nach einer Wende aus, als Fabian eine sensationelle Kombination auspackte und den materiellen Nachteil wieder ausgleichen konnte. Leider fing sich der St. Galler wieder und konnte die Partie angesichts eines starken Freibauern doch noch für sich entscheiden. Thomas Müller neutralisierte einen weiteren starken St. Galler, und Peter Fässler und Christian Jentgens (mit einer sehr starken Leistung) sorgten für das zwischenzeitliche 2.5:1.5. Aber dann übersah Turi Koller zum Entsetzen seiner Teamkollegen einen einfachen Gewinn. Unglücklicherweise verlor er danach die Kontrolle über die Stellung, musste eine Figur für einen Freibauern geben und kurz darauf die Niederlage quittieren. Beim Stand von 2.5:2.5 hing nun alles von der Partie an Brett 2 ab, wo sich Andreas Welch und Roman Schmuki eine heisse Partie lieferten. Der. St. Galler konterte den schwarzen Angriff am Damenflügel mit einer starken Königsattacke, die ihm in beidseitig hoher Zeitnot eine Gewinnstellung einbrachte. Aber in der fünften Stunde gelang es Roman Schmuki nicht, den Sack zuzumachen. Die Uhr tickte erbarmungslos weiter, während der St. Galler an dem wohl entscheidenden Opfer überlegte und sich zu einer vorhergehenden Verstärkung seiner Stellung entschloss. Dies liefert aber die entscheidende Zeit für die Verteidigung. Mit nur noch drei Minuten auf der Uhr akzeptierte der Gästespieler in zwar immer noch besserer, aber nicht mehr klarer Stellung das Remis.
Einzelresultate: Wil I – St. Gallen II 3:3
Fabian Welch (1903) – Peter Bischoff (2087) 0-1; Andreas Welch (1977) – Roman Schmuki (2003) ½-½; Christian Jentgens (1937) – Halit Redzepi (1991) 1-0; Thomas Müller (1873) – Michael Nyffenegger (2016) ½-½; Peter Fässler (1935) – Lucas Rüesch (1362) 1-0; Arthur Koller (1773) – René Rechsteiner (1673) 0-1.

Wil 2 trat mit einem keineswegs schwachen Team an, aber die Gäste aus Wattwil hatten leider noch stärkere Kämpfer in ihren Reihen. Die Gastgeber stellten taktisch auf und opferten an den ersten beiden Brettern Berni Nadler und Remo Bernet, wobei sich beide (insbesondere Remo) wacker schlugen. Leider ging die Rechnung nicht auf: Jérôme Sieber übersah ein Zwischenschach und rettete sich gerade noch ins Remis. Hanspeter Wehrli leistete zwar erbitterten Widerstand, musste aber gegen einen starken Gegner ebenfalls am Ende die Waffen strecken. Hannes Roth hatte seinen Gegner bereits überspielt, als er in ein Dauerschach rannte. David Bernet hielt am letzten Brett das Remis, aber das war nur noch eine Resultatsverbesserung.
Einzelresultate: Wil II – Toggenburg I 1.5:4.5
Bernhard Nadler (1292) – Markus Christen (2058) 0-1; Remo Bernet (1442) – Reto Bürge (1969) 0-1; Jérôme Sieber (1868) – Hans Riss (1879) ½-½; Hanspeter Wehrli (1772) – Angel Belchev (1944) 0-1; Johannes Roth (1833) – Armin Gimmi (1650) ½-½; David Bernet (1637) – Josef Grämiger (1756) ½-½.

Auch unsere Senioren von Wil trafen auf einen vorne stark besetzten Gegner aus Romanshorn. So setzte es leider an den ersten drei Brettern Niederlagen. Dennoch wäre ein Punkt im Bereich des Möglichen gewesen, wenn Joachim Lüthi gegen seinen nominel schwächeren Gegner gewonnen hätte. Leider verlor der Kapitän, sodass die Siege von Walter Kaiser und Hans Joseph nicht zum Unentschieden reichten.
Einzelresultate: Wil III – Romanshorn I 2:4
Werner Stucki (1736) – Hans-Peter Müller (1807) 0-1; Andreas Schneider (1541) – Armin Limacher (1765) 0-1; Kurt Lüdi (1493) – Bruno Eigenmann (1632) 0-1; Hans Joseph (1385) – Anton Knecht (1575) 1-0; Joachim Lüthi (1442) – Georg Herbert (1350) 0-1; Walter Kaiser (1498) – Manuel Nitschmann (-) 1-0.
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3. Runde vom 24.04.2010

Bei Wil 2 hatte nur Jeannine Schweizer Grund zum Lachen

Ohne vier Stammspieler kann man in der 2.Liga nicht bestehen. Das war auch den verbliebenen Wettkämpfern von Wil 1 klar, als sie zum Derby beim starken Nachbarn Flawil antraten. Es begann auch erwartungsgemäss, als Fredi Dönni diskussionslos gegen Niklaus Schwager gewann, dem nominell schwächsten Gästespieler. Thomas Müller gab frühzeitig einen Bauern, dem er die gesamte Partie über hinterlief, ohne ihn wiederzusehen. Dann kam aber etwas Sand in das Flawiler Getriebe: Turi Koller gewann seinen Gambitopfern gegen Albin Dönni wieder, und die Partie verflachte zum Remis. Zur Sensation fehlten den Äbtestädtern nun 2.5 Punkte aus den drei anderen Spielern – und völlig überraschend mussten die Gastgeber bangen: Zwar holte Andreas Welch mit Weiss nichts aus der Partie und musste sich mit Remis zufriedengeben, aber ausgerechnet die beiden Junioren spielten gross auf: Fabian Welch und David Bernet erspielten sich Mehrbauern und waren am Rand des Sieges. Fabian übersah am ersten Brett jedoch den Knockout-Punch und konnte den Widerstand seines starken Gegners nicht mehr brechen – hier fehlt vielleicht noch die Routine bei unserem zwölfjährigen Talent. David musste in der fünften Stunde dem Kräfteverschleiss Tribut zollen, als er die Partie auf taktischem Wege leider sogar noch verlor. Aber ein grosses Lob an David, der sich konstant verbessert hat. Lange Zeit war von einem ELO-Unterschied von 350 Punkten nichts zu sehen – im Gegenteil. Vielen Dank an Flawil für ein ausgesprochen faires und schönes Derby.
Einzelresultate: Flawil I – Wil I 4.5:1.5
Thomas Näf (2127) – Fabian Welch (1926) ½-½; Raymond Peter (1976) – Andreas Welch (1981) ½-½; Markus Vonlanthen (2043) – Thomas Müller (1869) 1-0; Albin Dönni (1937) – Arthur Koller (1778) ½-½; Alfred Dönni (1969) – Niklaus Schwager (1468) 1-0; Thomas Würth (1959) – David Bernet (1609) 1-0.

Bös unter die Räder kam Wil 2 in St. Gallen. Lediglich Jeannine Schweizer gelang ein allerdings hoch einzuschätzendes Remis. Nachdem an den hinteren Brett relativ schnell verloren wurde, versagten auch bei den Spitzenbrettern Hanspeter und Hannes die Nerven. Gute Stellungen wurden verpatzt, so dass es zu dem zu hoch ausgefallenen Kantersieg der Gastgeber kam.
Einzelresultate: St. Gallen IV – Wil II 5.5:0.5
Zink Daniel (1925) – Wehrli  Hanspeter (1782) 1-0; Überwasser Adrian (1871) – Roth Johannes (1851) 1-0; Rüttimann Franz (1841) – Schweizer Jeannine (1623) ½-½; Schmidt Maurin (1822) – Bernet Remo (1427) 1-0; Jepp Maik (-)  – Stoll Cédric (1585) 1-0; Dietrich Heinz (1592) – Nadler  Bernhard (1303) 1-0.

Schlussendlich erwischte es auch die Senioren von Wil III übel: In Winterthur erhielt man eine 5:1-Packung. Dies war gegen das junge Winterthurer Team nicht zu erwarten gewesen. Aber Werner Stucki kam gegen den U14er Matthias Wolfensberger ebenso wenig über ein Remis hinaus wie Peter Brönnimann gegen den U14er Till Roost. Noch schlimmer erwischte es Paul Sprenger gegen den U10er Piknoreak Poun und Joachim Lüthi gegen die U12erin Teryya Poun. Als dann auch noch Kurt Lüdi gegen den U16er Nejmanin Mäder und Hans Joseph gegen den U50er Pascal Spalinger verloren, war auch hier die Klatsche perfekt.
Einzelresultate: SG Winterthur X- Wil III 5:1
Wolfensberger Matthias (1484) – Stucki Werner (1757) ½-½; Roost Till (1588) – Brönnimann Peter (1559) ½-½; Mäder Benjamin (1557) – Lüdi Kurt  (1499) 1-0; Poun Piknoreak (1577) – Sprenger Paul (1396) 1-0; Spalinger Pascal (1657) – Joseph Hans (1399) 1-0; Poun Terrya (1416) – Lüthi Joachim  (1461) 1-0.

2. Runde vom 20.03.2010

Fiona Aepli

Einen derart skurrilen Mannschaftskampf wie in Chur hat der Berichterstatter selten erlebt. Die Gastgeber hatten sich im Vergleich zur ersten Runde diesmal deutlich verstärkt und gingen als Favorit in das Match – insbesondere weil die Wiler auch drei Ausfälle zu kompensieren hatten. Der Spielanfang war eindeutig: Weder Jonas Roos noch Andreas Welch konnten an diesem Tag ihren deutlich ELO-stärkeren Gegnern Paroli bieten. Jonas kam eine Figur abhanden, und Andreas geriet nach einer unscheinbaren Ungenauigkeit in der späten Eröffnungsphase in eine schwierige Lage, aus welcher er auch durch ein Figurenopfer nicht mehr befreien konnte. Aber dann begannen die Irrungen und Wirrungen: An Brett 3 stellte der Churer Mannschaftskapitän in einer auf ein Remis zusteuernden Position einen Turm ein und gab sofort auf. Die Gäste glichen danach zum 2:2 aus, als Jérôme Sieber seinen Aljechin-Chatard-Angriff gnadenlos durchzog. Zu diesem Zeitpunkt hatte Peter Fässler eine Figur für zwei Bauern und Hanspeter Wehrli im Wolga-Gambit immer noch seinen Mehrbauern – und beide Churer waren in Zeitnot. Alles steuerte auf einen knappen Gästesiegt zu, als zunächst Hanspeter seine Stellung in wenigen Zügen ruinierte und sogar die Zeit überschritt. Das Entsetzen war kaum noch in Worte zu fassen, als Peter sein gewonnenes Endspiel durch eine Figureneinsteller verpatzte und den Churen einen von der Papierform zu erwartenden, durch den Spielverlauf aber nicht gerechtfertigten Sieg bescherte.
Einzelresultate: Chur I – Wil I 4:2
Fehr Axel (2144) – Welch Andreas (1981) 1:0; Brunold Thomas (1942) – Fässler Peter (1947) 1:0;
Wyss Peter (1916) – Welch Fabian (1926) 0:1; Schmid Patrick (1904) – Wehrli Hanspeter (1782) 1:0;
Butzerin Martin (1884) – Roos Jonas (1646) 1:0; Eberle Thomas (1871) – Sieber Jérôme (1834) 0:1.

Wil II musste unter den Ausfällen der ersten Mannschaft leiden und fuhr mit einer zu schwachen Mannschaft an den Zürichsee. Die auf Aufstieg gepolten Gastgeber traten in Bestbesetzung an und setzten sich mit fortschreitendem Wettkampf immer mehr durch. Leider gelang keinem der Wiler ein Exploit; dafür waren die Rapperswiler an diesem Tag einfach zu stark.
Einzelresultate: Rapperswil I – Wil II 6:0
Knaus Sandro (2015) – Roth Johannes (1851) 1:0; Kuenzli Simon (1989) – Bernet David (1609) 1:0;
Imfeld Berni (1899) – Flammer Dominik (1504) 1:0; Lee Peter (1889) – Stucki Werner (1757) 1:0; Hofstetter Thomas (1886) – Aepli Fiona (1482) 1:0; Keller Peter (1847) – Bernet Remo (1427) 1: 0.

Auch Wil III trat mit leeren Händen die Heimreise von einem See an – in diesem Fall aus Kreuzlingen am Bodensee. Dabei lieferten die ersten vier Bretter die Voraussetzung für eine Überraschung: Gegen durchweg stärkere Gegner hielten Andreas, Peter, Kurt und Paul das Unentschieden. Entscheidend war jedoch die Niederlage von Kapitän und Altpräsident Joachim Lüthi am letzten Brett. Dies konnte Hans Joseph trotz aufopferndem Kampf nicht mehr kompensieren. Ein schwarzes Wochenende für Wil.
Einzelresultate: Bodan IV – Wil III 4:2
Gerhart Söll (1614) – Andreas Schneider (1541) ½:½; Markus Nadig (1631) – Peter Brönnimann (1559) ½:½; Vincenz Reichmuth (1650) – Kurt Lüdi (1499) ½:½; Laszlo Felkay (1574) – Paul Sprenger (1396) ½:½; Albert Den Dekker – Hans Joseph (1399) 1:0; Hermann Schmid (1291) – Joachim Lüthi (1461) 1:0
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1. Runde vom 13.02.2010

Johannes Roth

Wil I startete mit einem klaren Sieg in die neue Saison. Die Gäste hatten auf dem Hinweg einen Spieler verloren und traten nur zu Fünft an. Nach einem schnellen Remis von Thomas Müller wurde es allerdings eng: Turi Koller hatte einen schlechten Tag erwischt, konnte nie Angriffsdruck entwickeln und verlor konsequenterweise. Da zwischenzeitlich auch Kapitän Peter Fässler schlecht bis verloren stand, lag der Druck auf Vater und Sohn Welch. Aber vor allem Fabian zeigte sich den Anforderungen gewachsen, gewann mit einer schönen Taktik Material und wickelte schliesslich in ein gewonnenes Endspiel ab. Mittlerweile hatte auch Peter das Blatt wenden und entscheidenden Vorteil erlangen können, so dass der Sieg von Andreas Welch am ersten Brett nur noch für das Brettpunktekonto Bedeutung hatte. Ein wichtiger Auftaktgewinn für Wil I.
Einzelresultate: Wil I- Winterthur V 4½ : 1½
Welch Andreas (1974) – Susnjevic Safet (1754) 1-0; Fässler Peter (1938) – Scherrer Heinrich (1878) 1-0; Welch Fabian (1789) – Allidi Fernando (1807) 1-0; Müller Thomas (1853) – Forster Martin (1800) ½ -½;
Koller Turi (1813) – Carraro Luciano (1767) 0-1; Sieber Jérôme (1814) 1-0 ff

Erwartungsgemäss überfordert war Wil II ohne zwei der besten Spieler gegen ein starkes Winterthur VII. Hannes Roth gelang am ersten Brett ein schöner Sieg gegen Kaiwan Nuri, und Jeannine Schweizer und Remo Bernet holten Unentschieden – wobei man vor allem Remos Leistung gegen einen gut 300 ELO-Punkte besser eingestuften Gegner hervorheben muss. Aber an den anderen Brettern war die Übermacht der Gäste doch zu gross. Am längsten kämpfte David Bernet, aber heute gelang ihm leider nicht erneut das Kunststück, einen derart starken Gegner zu besiegen. Schade – in Bestbesetzung wäre ein Punkt drin gewesen.
Einzelresultate: Wil II – Winterthur VII 2 : 4
Johannes Roth (1841) – Kaiwan Nuri (1794) 1-0; David Bernet (1504) – Walter Hollenstein (1777) 0-1; Bernhard Nadler (1380) – Martin Schweighoffer (1798) 0-1; Jeannine Schweizer (1656)- Daniel Alberti (1676) ½-½; Dominik Flammer (1523) – Michael Zellweger (1740) 0-1; Remo Bernet (1334) – Nebojsa Vuckovic (1614) ½-½.

Eine schwere Klatsche gab es für Wil 3: Mit 1:5 musste man gegen Schaffhausen beide Punkte in Richtung Rheinfall davonschwimmen lassen. Lediglich Werner Stucki zeigte am ersten Brett eine gewohnt solide Leistung und gewann. An den anderen Brettern entwickelten sich die Dinge mit zunehmendem Spielverlauf immer ungünstiger für die Gastgeber. Am längsten kämpfte Paul Sprenger, der zwischenzeitlich sogar mit Mehrbauern auf einen Sieg hoffen durfte. Aber nach 100 Zügen und der maximalen Spielzeit musste auch Paul die Segel streichen.
Einzelresultate: Wil III – Schaffhausen/Munot II 1 : 5
Werner Stucki (1733) – Klaus Dittrich (1626) 1-0; Andreas Schneider (1524) – Silvan Schenkel (1681) 0-1; Kurt Lüdi (1520) – Karl Denzinger (1708) 0-1; Paul Sprenger (1406) – Felix Altermatt (1683) 0-1; Hans Joseph (1423) – Arthur Waldvogel (1638) 0-1; Joachim Lüthi (1456) – Romolo Taraborrelli (1511) 0-1